Wanderung mit Umwegen

Auf dem Plan stand eine Wanderung von 10km, vom Parkplatz im Slishwood nach Dromahair. Das Wetter sah vielversprechend aus, die Strasse bis Slishwood war nur an einer Stelle überflutet, sodass Hoffnung bestand, dass die geplante Route begehbar sein koennte. Doch es kam anders. Aus 10 km wurden fast 20…

Auf der Karte ist in gruen der Weg zu sehen, den ich tatsächlich gegangen bin. Zwei kurze Abstecher waren so geplant und sind deshalb nicht weiter markiert. Die geplante Strecke beinhaltet die gelbe und die rote, nicht aber die jeweils im Bogen führende grüne und so verlängerte sich meine Wanderung um fast 100 Prozent.

Alles fing am Parkplatz an, von da aus ging es zunächst in ein paar Serpentinen den Berg hoch durch den Wald. Oben entdeckte ich die erste Höhle, weitere folgten:

Der Weg durch den Wald war teils etwas dunkel, es war ja auch noch früh, aber weiter oben war schon mehr Licht und der Frühnebel wunderschön!

Als es nicht mehr höher ging, führte der Weg ein Stück auf gleicher Höhe durch den Wald, das Wasser stand in Pfützen und aus dem Augenwinkel sah es erst aus wie Quallen…

Überall gluckerte und gluckste Wasser, rann in Strömen ueber den Weg oder auch mal unter dem Weg hindurch. Immer wieder waren kleinere und größere Wasserfälle rechst und links des Weges.

Nach nicht mal einer Stunde hatte ich den Wald hinter mir gelassen und kam an verlassenen Häusern vorbei, aus einem schien ein Baum zu wachsen

Dann ging es über die schon bekannte Brücke zum Bohlenweg, heute in umgekehrter Reihenfolge.

Am Ende des Bohlenweges zweigten zu beiden Seiten Wege ab, die ich erkunden wollte. Der erste führte ans Seeufer runter, dort stand, von Wasser umspült, eine Bank mit Blick auf die berühmte Insel Inishfree. Ich denke, es gibt Tage, an denen die Bank von mehr Seiten aus errreichbar ist…

Der abzweigende Weg in die andere Richtung war ein Reinfall, er führte über nasse Wege bis - zu einem Zaun! Also alles wieder zurück und dann war Zeit für einen kleinen Snack.

Auch wenn ich Sonne hatte, war es in Ferne recht verhangen und der Schnee lag noch, zumindest in höheren Lagen.

Nach der Stärkung gings weiter, an der Schafsweide vorbei, der Bock war da und zeigte sein Gehörn:

Nach den Schafen und Eseln bog ich in den kleinen Weg ein, in der Hoffnung, dass die Wege nicht zu nass waeren… Wieder vorbei an verlassenen halb eingefallenen Häusern…

…ging es den rutschigen Waldweg entlang, bis der Weg aussah wie ein See:

Mir blieb nichts übrig, als umzudrehen und den ersten Umweg zu laufen. Dieser war überschaubar, doch ich ahnte, dass es mehr werden würde.

Hier war kein durchkommen. Es war einfach zu tief, gerne wäre ich auch barfuss durchgewatet, um mir den Umweg zu ersparen, aber bis über die Knie wollte ich dann doch nicht nass werden, zumal noch immer hier und da noch Schneereste rumlagen…. Sonne und Regen wechselten sich ab, so gab es viele Regenboegen zu bestaunen:

Das Gelaufe zog sich, doch irgendwann kam ich doch noch bei der alten Abbey in Dromahair an, und direkt dahinter der Fluss im Wald.

Und so war die Wanderung, wenn auch viel länger als geplant, wieder sehr schoen!

  • Last modified: 4 years ago
  • by wibke